Abführmittel rezeptfrei – für eine schnelle Darmentleerung
- Wirkungsweise von Abführmittel
- verschiedene Arten und Einsatzbereiche
- bekannte Hersteller und Produkte
- Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Abführmittel-Liste: folgende kannst du „Rezeptfrei“ bestellen
Eine Verstopfung kann verschiedene Ursachen haben. Bei manchen Menschen genügt eine ballaststoffarme Ernährung oder eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit – schon wird der Stuhl hart und der nächste Gang zur Toilette sehr mühsam und schmerzhaft. Eine schnelle und unkomplizierte Wirkung bringen verschiedene Abführmittel mit sich. Neben natürlichen Produkten gibt es auch rezeptfreie und rezeptpflichtige Medikamente. Experten raten dringend von der Selbstmedikation ab, da es bei einem Missbrauch von Abführmitteln auch zu Abhängigkeit und zu einer gestörten Verdauung kommen kann. In den folgenden Abschnitten bringen wir dir deshalb die Wirkungsweise des Mittels und die verschiedenen Einsatzbereiche näher.
Definition der Abführmittel – gegen Obstipationen
Abführmittel werden medizinisch als Laxantien bezeichnet und kommen bei starker Verstopfung oder auch Obstipationen zum Einsatz. Von diesen Symptomen wird aber erst gesprochen, wenn du weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hast und dieser meist mit einer sehr harten und klumpigen Konsistenz einhergeht. Helfen allgemeine Maßnahmen oder eine enorme Flüssigkeitszufuhr nicht mehr, greifen Ärzte zu Abführmitteln. Je nach Art der Wirkung und nach Intensität gibt es unterschiedliche Gruppen von Laxantien. Außerdem muss ermittelt werden, ob es sich um ein chronisches Leiden oder um einen akuten Zustand handelt. Eine Diagnostik ist deshalb unbedingt erforderlich, um lebensbedrohliche Umstände zu vermeiden. Leidet der Patient beispielsweise unter einem Darmverschluss, ist das Abführmittel höchst gefährlich und belastet den Körper nur noch mehr. Außerdem kann es über einen längeren Zeitraum hin zu einer Gewöhnung dieser Wasserverluste kommen.
Die Gründe für eine Verstopfung sind demnach sehr unterschiedlich. Ein schmerzhafter oder auch verzögerter Stuhlgang geht oft mit einem starken Pressen einher. Chronische Verstopfung wird durch die falsche Ernährung und die zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit hervorgerufen. In Kombination mit mangelnder Bewegung oder sitzenden Berufen wird dir der Reiz der Stuhlentleerung genommen und der nächste Gang zur Toilette erscheint qualvoll und anstrengend. Eine akute Verstopfung kann wiederum bei einer enormen Umstellung im Tagesablauf, bei Reisen oder auch bei einem Darmverschluss auftreten.
Arten und Wirkungsweise – osmotisch oder stimulatorisch
Das Abführmittel ist also auf die Symptome und Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Handelt es sich beispielsweise nur um einen sehr festen Stuhlgang, ist ein mildes Mittel zum Weichmachen erforderlich. Bei recht seltenem Stuhlgang muss die Darmbewegung zusätzlich vorangetrieben werden. Teilweise sind vor der Medikation Tests nötig auf Blut im Stuhlgang oder gar eine Darmspiegelung. Nachfolgend bekommst du einen Überblick zu möglichen Arten der Abführmittel und ihre Wirkungsweise.
Art | Wirkungsweise |
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Natürliche Abführmittel |
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Schnell wirksame Mittel |
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Osmotisch wirkend |
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Einlauf oder Zäpfchen |
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Abführmittel bringen also deine Verdauung auf unterschiedliche Wege in Gang. Paraffin und Glyzerin bilden beispielsweise einen gleitfähigen Film in der Darmwand. Dadurch entleert sich der Inhalt deutlich besser. Bittersalz und Glaubersalt halten das Wasser im Darm zurück und regen darüber deinen Stuhlgang an. Macrogol und Lactulose binden das Wasser im Kot und weichen ihn auf. Ähnlich funktioniert es bei den Quellmitteln. Sie vergrößern den Stuhlgang, machen ihn weicher und deutlich gleitfähiger. Hier musst du dich aber bis zu drei Tage gedulden.
Abführmittel bei Reizdarmsyndrom – chronisches Leiden
Das Reizdarmsyndrom ist eine chronische Erkrankung und erfordert im Ernstfall nur sehr milde Abführmittel. In erster Linie sollten sich die Patienten ausreichend bewegen, Flüssigkeit zu sich nehmen und ballaststoffreich ernähren. Trockenpflaumen oder Leinsamen fördern die Verdauung und auch Einläufe kommen bei dieser Erkrankung zum Einsatz. Reichen diese Maßnahmen allerdings nicht mehr aus, muss dir dein Hausarzt ein Abführmittel verschreiben. Es gibt einige Wirkstoffe, wie beispielsweise Lincalotid, die erst für den deutschen Markt geprüft werden müssen, in anderen Ländern aber rezeptfrei erhältlich sind. Daneben könnten auch Probiotika einen positiven Effekt bei diesem chronischen Leiden haben.
Abführmittel beim Fasten und Abnehmen – nur nach Absprache
Das Fasten beginnt in den meisten Fällen mit einer Darmreinigung. Auch hier muss ein abführendes Mittel eingenommen werden, wie beispielsweise Glaubersalz. Einläufe unterstützen die Darmreinigung, beschränken sich aber eher auf den Dickdarm. Manche Kunden empfehlen das Glaubersalz sogar zum Abnehmen, da der Körper so nicht alle Nährstoffe aufnimmt und weniger Fett ansetzt. In Wirklichkeit sind beide Einsatzbereiche unbedingt mit einem Art abzusprechen. Immerhin kommt es vorrangig zu einem Verlust von Elektrolyten und Wasser. Natürlich kann das positive Effekte auf der Waage haben, deine Gesundheit aber enorm beeinflussen. Im schlimmsten Fall dehydriert der Körper und es kommt zu Herzrhythmusstörungen. Nur eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann bei der Gewichtsreduzierung helfen.
Weitere Einsatzbereiche – Diabetes oder Schilddrüsenunterfunktion
Verschiedene Krankheiten und Ursachen führen beim Menschen zu einer Verstopfung. Dazu gehören meist die chronischen Leiden, wie Diabetes mellitus oder eine Unterfunktion der Schilddrüse. Grundsätzlich sollte man zu Beginn einer Behandlung ausschließen, dass es sich um entzündliche oder gar bösartige Erkrankungen des Darms handelt, wie beispielsweise Morbus Crohn. Daneben sorgt die Einnahme mancher Medikamente für eine Verstopfung als Nebenwirkung. Auch hier werden Abführmittel verschrieben, um die unangenehmen Effekte zu vermeiden.
Gerade bei Kindern aber auch bei manchen Erwachsenen kommt es zu einer Art Zurückhalten des Stuhls. Die sogenannte Outlet Obstruction kann meist nur mit milden Abführmitteln unterbrochen werden. Die Betroffenen lernen dann, auf die Signale des Körper zu hören und sich wieder an den regelmäßigen Stuhlgang zu gewöhnen.
Dosierung und Anwendung – Einlauf, Zäpfchen oder Tabletten
Am besten wirken Abführmittel, wenn sie als Zäpfchen oder Einlauf verabreicht werden. Das kannst du mit etwas Übung natürlich selbst vornehmen und bist nicht auf einen Arzt oder eine Schwester angewiesen. Allerdings sollte sich eine Toilette in deiner Nähe befinden. Meist wirken diese Präparate innerhalb weniger Minuten, sodass du mit einer schnellen Darmentleerung rechnen musst. Darüber hinaus gibt es weitere Formen:
- Tropfen
- Perlen
- Kapseln
- Sirup
- Dragees
- Kautabletten
- Granulat
Gelangen sie als Tablette oder Lösung in den Körper, brauchst du deutlich mehr Geduld. Es kann sechs oder gar zehn Stunden dauern, bis wirklich die abführende Handlung einsetzt. Diese Präparate sind nur zur kurzfristigen Einnahme gedacht und dürfen nicht über einen längeren Zeitraum angewandt werden. Wirkstoffe, wie Bisacodyl, schädigen den Darmtrakt auf Dauer. Wer allerdings an eine langfristige Einnahme gebunden ist, sollte sich für Präparate, wie Macrogol, entscheiden. Genau Hinweise zu den Wirkstoffen bekommst du noch in den folgenden Abschnitten.
Wie schnell Abführmittel wirken und wann du mit Stuhlgang rechnen kannst, wird dir in diesem Video genauer erklärt:
Die richtige Dosis – nach Bedarf
Wer sich auf eine einfache Dosierung verlassen möchte, sollte sich für den Einlauf oder die Zäpfchen entscheiden. Allerdings ist hier das Verabreichen etwas komplizierter. Abführmittel als Tabletten oder Tropfen müssen immer genau nach Packungsbeilage dosiert werden. Außerdem gibt dir meist der Arzt noch wichtige Informationen. Erwachsene nehmen beispielsweise etwa 10 Tropfen oder 1 – 2 Tabletten, die erst durch den Magen und Dünndarm müssen. Im Dickdarm entfalten sie dann ihre Wirkung.
Handelt es sich um einmalige Beschwerden, ist keine weitere Dosierung möglich. Bei zu langer Behandlung oder einer Überdosis greifen die Mittel den Darm an. Teilweise wird der entgegengesetzte Effekt erzielt und du erleidest erst recht eine Verstopfung. Außerdem kann es beim Absetzen von langfristig eingenommenen Präparaten zu Problemen kommen. Hat sich beispielsweise der Darm an die unterstützende Bewegung und die Hilfe gewöhnt, wird er erst recht träge.
Wechselwirkungen – besonders bei Schwangeren und Kindern
In der Schwangerschaft und bei Kindern gilt ganz besondere Vorsicht. Am besten wählst du hier lieber nur pflanzliche Mittel, die den Verdauungstrakt unterstützen. Viele Schwangere haben mit Verstopfung zu kämpfen, die oft gegen Ende der Schwangerschaft auftritt. Schuld daran sind Hormone, die sich negativ auf die Darmtätigkeit auswirken. Auch die Essgewohnheiten ändern sich, die Gebärmutter wird merklich größer und die wenige Bewegung begünstigt Verstopfungen. Leinsamen, Weizenklee oder Flohsamen schaffen natürlich Abhilfe und sind weniger bedenklich als die medizinischen Präparate.
Anthrachinonhaltige Abführmittel sollten in der Schwangerschaft generell nicht eingenommen werden. Sie lösen Kontraktionen aus und führen zu vorzeitigen Wehen. Außerdem geht das Mittel in die Muttermilch über und beim Neugeborenen können sich Nebenwirkungen zeigen. Schwangere und Stillende brauchen deshalb immer eine besondere ärztliche Betreuung.
Darüber hinaus kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Ein Beispiel dafür ist die Anti-Baby-Pille. Sie und andere Wirkstoffe sind möglicherweise eingeschränkt durch die abführende Handlung. Am besten informierst du dich in der Packungsbeilage des jeweiligen Produkts oder bei deinem Arzt oder Apotheker. Die verschiedenen Wirkstoffe bringen nämlich unterschiedliche Wechselwirkungen mit sich. Moderne Abführmittel werden allerdings als gut verträglich und ungefährlich eingestuft. Das besagt ein Interview mit Professor Wolfgang Fischbach mit der Ärztezeitung.
Kosten der Präparate – ca. 30 Euro
Pflanzliche Abführmittel bekommst du problemlos ohne Rezept zu einem günstigen Preis. Meist bezahlst du zwischen 5 und 10 Euro für die Produkte und versuchst auf einem natürlichen Weg, den Darm anzuregen und die Verstopfung zu lösen. Handelt es sich um rezeptpflichtige Medikamente, liegen die Kosten bei etwa 30 Euro. Je nach Krankenkasse können Kosten übernommen werden und du bezahlst nur eine kleine Gebühr. Entscheidest du dich für ein Onlinerezept, sind die Kosten komplett selbst zu tragen. Dafür brauchst du aber keine Wartezeit beim Arzt investieren und bekommst das gewünschte Medikament in kurzer Zeit zugeschickt.
Vorteile und Nachteile – Abführmittel ohne Rezept
Vorteile | Nachteile |
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Die Wirkstoffe – mit und ohne Rezept
Auf jeden Fall Rezeptpflichtig:
Wirkstoff | Präparat |
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Prucaloprid | Resolor |
Linaclotid | Constella |
Methylnaltrexoniumbromid | Relistor |
Bei Relistor handelt es sich um ein Präparat, das noch nicht lange auf dem Markt zugelassen ist. Es muss gespritzt werden und unterstützt vor allem Betroffene, die unter starken Schmerzen durch die Verstopfung leiden. Stiftung Warentest hat in einem Bericht über neue Medikamente mehr zum Wirkstoff herausgefunden.
Ohne Rezept:
Wirkstoff | Präparate |
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Bisacodyl |
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Natriumpicosulfat |
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Macrogol |
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Sennoside |
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Flohsamen |
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Lactulose |
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Daneben gibt es noch eine Reihe an weiteren Wirkstoffen, die in Medikamenten oder auch als natürliche Heilmittel zu finden sind. Dazu gehören beispielsweise:
- Paraffin
- Magnesiumsulfat
- Cascara
- Aloe
- Lactitol
- Natriumphosphat
- Sorbitol
- Glycerol
Beliebte Abführmittel – mit und ohne Rezept
Laxoberal Tropfen - Tabletten
Besonderheiten
- 10 – 18 Tropfen
- Natriumpicosilfat
- schnelle Wirkung
- für Erwachsene
- gut verträglich
Dulcolax und DulcoSoft
Besonderheiten
- Dragees oder Saft
- wirkt über Nacht
- Produkte für Kinder
- macht Stuhlgang weich
- praktisch vordosiert
Normacol
Besonderheiten
- verschreibungspflichtig
- homöopathisch
- als Granulat
- 2 x täglich
- gut verträglich
Risiken und Nebenwirkungen – Krämpfe und Blähungen
Abführmittel sind nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht und bringen auf Dauer sehr starke Nebenwirkungen mit sich. Grundsätzlich solltest du die Einnahme auf maximal 2 Wochen beschränken. Schließlich reizen die Wirkstoffe den Darmtrakt, die Schleimhaut und letztlich den kompletten Organismus. Mitunter treten vermehrt Darmpolypen auf, aus denen später ein Darmkrebs entstehen könne. Doch auch die kurzzeitige Therapie mit den Mitteln bringt einige Nebenwirkungen mit sich. Dazu gehören:
- Blähungen
- Bauchkrämpfe
- Durchfall
Mögliche Krämpfe oder stärkere Blähungen sind vollkommen normal und müssen in Kauf genommen werden. Bei Durchfall scheint die Dosis etwas zu hoch gewählt oder du hast das Mittel einfach zu häufig verwendet. Ärzte empfehlen meist das Einnehmen über zwei bis drei Tage hinweg. Die richtige Dosis ist immer mit dem behandelnden Arzt abzuklären und hängt von deinen körperlichen Eigenschaften ab.
Gewöhnungseffekt und Kaliummangel – gefährliche Risiken
Nimmst du die Abführmittel längere Zeit ein, kann es zu einem Gewöhnungseffekt kommen. Der Stuhlgang ist dann ohne den Medikamenten kaum noch selbst möglich. Der Darm hat sich an die Unterstützung gewöhnt und braucht die von außen hervorgerufene abführende Wirkung. Im schlimmsten Fall stellt sich eine Abhängigkeit ein, wenn du aus diesem Teufelskreis nicht ausbrichst.
Der Verlust von Wasser und Mineralstoffen erzeugt einen Kaliummangel im Körper. Ein damit verbundenes Risiko sind Störungen an den Organen. Beispielsweise kann es zu einer Muskelschwäche oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Auch Lähmungen der Blase oder eine Leberfunktionsstörung sind die Folge. Ist der Darmmuskel zu schwach und förmlich gelähmt, kommt es ironischer Weise zu erneuten Verstopfungen – aber durch das Abführmittel hervorgerufen. Zu den besonders schweren Nebenwirkungen neigen die Wirkstoffe Bisacodyl oder Phenolphthalein. Ärzte hegen den Verdacht, dass nach langfristiger Einnahme das Risiko für bestimmte Krebsarten enorm ansteigt.
Abführmittel rezeptfrei bestellen: in einer Onlineklinik
Eine ganze Reihe von Abführmitteln ist nicht rezeptpflichtig und deshalb einfach in der Apotheke oder einer Versandapotheke zu bekommen. Du brauchst kein spezielles Rezept deines Arztes, sondern wählst ein Präparat, das zu deinen Symptomen und zu deinen Voraussetzungen passt. Am besten lässt du dich trotzdem von einem Apotheker beraten oder liest dir den Beipackzettel genau durch.
Eine bestimmte Auswahl starker Abführmittel ist nur auf Rezept zu bekommen. Sie sind verschreibungspflichtig und erfordern eine Anamnese mit dem Patienten. Diese Aufnahme deiner Symptome und den körperlichen Voraussetzungen muss aber nicht unbedingt bei deinem Hausarzt erfolgen. Es gibt viele Onlinekliniken, die eine Ferndiagnose erstellen, das Rezept ausgeben und mit einer Versandapotheke eng zusammenarbeiten. Du bekommst dann kein Rezept mehr in die Hand, sondern orderst das Mittel direkt online. Es sollte sich jedoch um ein Unternehmen aus der EU handeln. Nur so ist sichergestellt, dass die hier geltenden Arzneimittelgesetze auch eingehalten werden.
So funktioniert‘s: Personen ab 18 Jahren bekommen dann einen Fragebogen zum Ausfüllen und treten in Kontakt mit einem Mediziner. Du beantwortest Fragen zu deiner bisherigen Medikation, zu den Symptomen und zum allgemeinen Zustand deines Körpers. Anschließend wird dir das passende Abführmittel zugewiesen. Entgegen aller Kritik erfolgt diese Diagnose teilweise genauer, als ein paar Minuten Gespräch mit deinem Hausarzt.
Seriöse Anbieter erkennen – transparenter Auftritt
Es handelt sich aber nicht immer um Medikamente, die auch in Deutschland zu bekommen sind. Derartige Onlinekliniken sitzen beispielsweise in den Niederlanden oder in Großbritannien. Sie haben Zugang zu anderen Herstellern und anderen Produkten, obwohl die Wirkstoffe genau gleich sind. Lass dich also nicht abschrecken, wenn du vielleicht eine Folgemedikation bekommst und solch ein Präparat noch nie gesehen hast.
Wichtig ist bei den Anbietern auf jeden Fall die Transparenz. Der Sitz des Unternehmens muss öffentlich sein, du brauchst Kontakt zu einem Kundenservice und solltest dir ein sicheres Kundenkonto anlegen können. Wer hier wirklich vertrauenswürdig ist oder nicht, erkennst du mit einem detaillierten Blick schnell. Lass Dich nicht von günstigen Lockangeboten oder einem schnellen Verkauf täuschen. Orientiere dich lieber an gängigen Zahlungsmethoden, lies die Kundenmeinungen und achte auf eine einfache Bedienung des Systems.
Jetzt stellt sich noch eine Frage: ist das alles legal? – Ja ist es. Die Firmen sind alle eingetragen und vertreiben nur Medikamente, die auch in Deutschland zugelassen sind. Allerdings gibt es bei der Rezeptpflicht unterschiedliche Bestimmungen in den einzelnen Ländern.
Wichtige Online-Anbieter für Abführmittel
Anbieter | Details |
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Dokteronline |
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euroClinix |
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Holland Apotheke24.com |
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Erfahrungsberichte und Tipps – nie abends einnehmen
Die meisten Patienten mit Verstopfung griffen auf die Mittel Dulcolax, Laxans oder auch Laxoberal zurück. Die Wirksamkeit ist zwar zufriedenstellend, doch die Verträglichkeit und die Nebenwirkungen sind nicht sonderlich überzeugend. Magenkrämpfe und Übelkeit gehören zu den häufigsten Beschwerden nach der Einnahme. Manche Betroffene bekamen sogar Schwindel und enorme Kreislaufbeschwerden. Außerdem stimmt die Behauptung mit der schnellen Hilfe über Nacht nicht. Manche Abführmittel werden gerade am Abend nach der letzten Mahlzeit eingenommen. Die Wirkstoffe beginnen dann im Dickdarm zu arbeiten und am nächsten Morgen soll sich das Thema Verstopfung förmlich von selbst klären. Eine wirklich ruhige Nacht beschreiben die Patienten aber nicht. Magenkrämpfe und Unruhezustände halten vom Schlafen ab. Erst nach dem Stuhlgang am Morgen soll eine merkliche Besserung eintreten. Die Einnahme mag zwar einfach sein, aber mach dich vorher mit den Nebenwirkungen vertraut.
Etwas besser verträglich scheinen Zäpfchen oder der Einlauf. Hier ist dir eine schnelle Wirkungsweise sicher und du kannst dich besser auf den Stuhlgang vorbereiten. Allerdings ist die Einnahme von Tropfen oder Tabletten natürlich deutlich angenehmer. Durch den langen Weg in Magen und Dünndarm ist mit einer entsprechend verzögerten Wirkung zu rechnen. Manche Abführmittel machen sogar Durchfall und hinterlassen Reizungen am After.
Nachfolgend siehst du einen Bericht des SWR Magazins odysso, die sogar auf die Abhängigkeit durch Abführmittel eingehen:
Alternative Abführmittel – Sauerkraut und Hülsenfrüchte
Nicht jede Verstopfung erfordert sofort die chemische Keule. Zunächst solltest du deinen Verdauungstrakt wieder auf natürlichem Wege in Gang kriegen. Doch zunächst solltest du dir selbst einige Fragen beantworten:
- Wie gesund ist deine Ernährung?
- Treibst du regelmäßig Sport?
- Wie viel Wasser trinkst du täglich?
- Treten die Symptome öfter auf?
Eine gesunde Ernährung ist der Grundstein für eine funktionierende Verdauung. Versuche deshalb zunächst, viele Ballaststoffe zu dir zu nehmen. Diese quellen im Darmtrakt auf und regen die Verdauung werden an. Enthalten sind sie beispielsweise in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Außerdem solltest du am Tag mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen. Am besten ist natürlich Wasser. Andernfalls verfestigt sich der Stuhl und macht enorme Probleme beim Ausscheiden. Sportliche Aktivität kurbelt das Ganze noch mehr an. Bewegung bringt den Darm in Schwung und ist wie eine angenehme Massage. Und wer selbst Hand anlegen will, kann seinen Magen-Darm-Trakt mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn anregen.
Vermeide stopfende Lebensmittel, wie beispielsweise Kakao, Weißmehl oder Bananen. Dagegen setzt du lieber auf natürliche Hausmittel gegen Verstopfung, wie beispielsweise:
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen)
- Birnensaft
- Pflaumensaft
- Sauerkraut oder Sauerkrautsaft
- getrocknete Pflaumen
- Aprikosen und Feigen
- Kiwis
Flohsamen, Leinsamen und Weizenkleie gehören zu den natürlichen Quellmitteln. Nimm diese mit ausreichend Flüssigkeit zu dir, damit sie den Stuhlgang aufquellen und weicher werden lassen. Selbst bei einer längeren Einnahme ist nicht mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen. Allerdings hemmen sie die Aufnahme anderer Medikamente und es kann zu Wechselwirkungen kommen. Manch ein Tee bringt eine abführende Wirkung mit sich. Dazu gehört beispielsweise der Faulbaum-Tee oder der Sennestee. Auch andere Nebenwirkungen sind selbst bei den pflanzlichen Mitteln nicht auszuschließen, wie die Carstens-Stiftung berichtet. Willst du trotzdem bei der pflanzlichen Alternative bleiben, kannst du dich im Bericht von ÖKO-Test weiter erkundigen. Hier standen 16 abführende Arzneimittel auf dem Prüfstand.
Ebenso seit Jahrtausenden als Abführmittel bekannt ist Rizinusöl. Es entfaltet seine Wirkung nach etwa drei Stunden, macht den Darminhalt breiig und die Darmwände gleitfähig. Das Öl ist kaltgepresst und in jeder Apotheke zu bekommen. Die Samen sind eigentlich hochgiftig für den menschlichen Körper, sodass du das Öl nicht selbst herstellen solltest. Mehr Informationen dazu bekommst du im folgenden Video erläutert:
Risiko bei pflanzlichen Abführmitteln – Krebsverdacht
Nicht alle pflanzlichen Alternativen sind problemlos einsetzbar. Es gibt einige Abführmittel dieser Art enthalten Anthrachinon und stehen stark im Verdacht, Krebserkrankungen auszulösen. Zu diesen Mitteln gehören beispielsweise:
- Faulbaumrinde
- Aloe
- Sennesblätter
- Rhabarber
Ärzte empfehlen nur noch einen sehr kurzfristigen Einsatz. Außerdem dürfen diese Mittel nur noch bei einer richtigen Verstopfung zum Einsatz kommen und nicht mehr einer einfachen Verdauungsförderung. Apotheken führen nur noch kleinere Packungsgrößen für die Therapie.
FAQ
Frage | Antwort |
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Wo kann man Abführmittel kaufen? |
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Wie lange hält Abführmittel an? |
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Wie gefährlich ist Abführmittel? |
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Nimmt man Abführmittel vor der Geburt? |
|
Wie oft Abführmittel vor der Darmspiegelung? |
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Fazit
Verstopfungen lassen sich mit einer gesunden Lebensweise und einer guten Ernährung vorbeugen. Kommt es trotzdem zum Ernstfall solltest du handeln. Doch nicht jedes Abführmittel hilft auch bei derartigen Beschwerden. Hier gilt es genau zu prüfen, wo die Verstopfung herkommt und welche anderen körperlichen Merkmale noch vorliegen. Im schlimmsten Fall ist das Abführmittel kontraproduktiv und führt einen Darmverschluss herbei. Von einer Selbstmedikation ist daher abzuraten, obwohl so manche Mittel ohne Rezept in den Apotheken erhältlich sind. Außerdem sind die meisten Präparate nur für einen kurzen Zeitraum gedacht und nicht für eine langfristige Einnahme. Hat sich die Verstopfung beispielsweise durch Tabletten, Tropfen oder Zäpfchen gelöst, lindern sich deine Beschwerden und die natürliche Verdauung kommt wieder in Schwung.
Weiterführende Links
- Apotheken-Umschau: Abführmittel erklärt: https://www.apotheken-umschau.de/Verstopf…
- Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Abf%C3%BChrmittel
- Auswirkungen auf andere Medikamente: https://www.navigator-medizin.de/sodbrenn…
- Bericht im RBB: https://www.rbb-online.de/rbbpraxis/rbb_prax…
- Abführmittel bei Krebsvorsorge: https://www.dccv.de/aktuelles/nachricht/new…
- Bericht in der Deutschen Apotheker Zeitung: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/da…
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